Die Chronik Kölns

Die Geschichte Kölns über die Jahrhunderte

19 v.Chr.

Auf dem Gebiet der linksrheinischen Kölner Bucht wird von den Römern der Volksstamm der Ubier angesiedelt. Diese gründen die Siedlung "Oppidum Ubiorum"

50

Kaiser Claudius erhebt das Oppidum Ubiorum auf Bitten seiner Ehefrau Agrippina der Jüngeren, welche im Jahre 15 n. Chr. dort geboren worden war, zu einer Kolonie römischen Rechts. Köln erhält den Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensium ("Kolonie des Claudius und Opferstätte der Agrippinenser" - CCAA)

50

Die römische Stadtmauer wird gebaut.

309

Auf Befehl Kaiser Konstantins wird die erste feste Rheinbrücke erbaut. Das Brückenkopfkastell "Divitia", das heutige Deutz, wird errichtet.

454

Die römische Herrschaft endet durch die Eroberung Kölns durch die Franken. Köln wird Hauptstadt des Königreichs der ripuarischen Franken.

507

Das Königreich der Ripuarier wird unter Chlodwig in das Reich der Merowinger eingegliedert.

750

Unter dem Karolinger Pipin dem Jüngeren wird die Herrschaft der Merowinger beendet.

758

Köln wird Erzbischofssitz und Hildebold Kölns erster Erzbischof.

872

Einweihung des Alten Domes. Er ist der Vorgänger des Kölner Domes.

875

Köln gehört dem ostfränkische Reich König Ludwigs des Deutschen an.

880

Wikinger überfallen Köln und brandschatzen und plündern die Stadt.

1038

Der Kölner Erzbischof Bruno erhält von seinem Bruder Kaiser Otto I. das Münzrecht. Die Kölner Mark wird eingeführt.

1073

Die Kölner Bürger rebellieren gegen Erzbischof Anno II. Er kann aus der Stadt fliehen, kehrt aber kurze Zeit später mit Kampfverbänden zurück und rächt sich grausam.

1127

Ein durch Blitzschlag verursachtes Feuer verwüstet Deutz.

1148

Erster Beleg für das Kölner Stadtsiegel.

1163

Rainald von Dassel bringt nach der Eroberung Mailands die Gebeine der Heiligen Drei Könige als Kriegsbeute nach Köln.

1247

Grundsteinlegung durch Erzbischof Konrad von Hochstaden für den Bau des Kölner Domes.

1251

Albertus Magnus ist Gutachter im Streit zwischen der Stadt und dem Erzbischof. In diesem "Kleinen Schied" und im "Großen Schied" von 1258 entscheidet er zu Gunsten der Kölner Bürgerschaft.

1267

Schlacht an der Ulrepforte. Unter der Führung von Matthias Overstolz setzt sich die Kölner Bürgerschaft gegen einen Angriff von 5000 Mann des Kölner Erzbischof Engelbert II. von Falkenburg erfolgreich zur Wehr.

1287

Schlacht von Worringen. Die Kölner Bürger kämpfen siegreich auf Seiten von Herzog Johann I. von Brabant gegen Siegfried von Westerburg, Erzbischof von Köln.

1321

Der Chor des Kölner Domes wird eingeweiht und ist der neue Aufbewahrungsort der Reliquien der Heiligen Drei Könige.

1340

Erstmalige Erwähnung des Kölner Karnevals.

1370

Im Zuge des Weberaufstandes kommt es zur Schlacht auf dem Waidmarkt zwischen zwischen Patriziern und Zünften, die mit einer verheerenden Niederlage für die Weber endete.

1387

Die Kölner Universität wird gegründet.

1395

Der Kölner Verbundbrief, ein Vertragswerk der Kölner Gaffeln und Zünfte, regelt die Zusammensetzung des Rates und bildet die erste Verfassung der Stadt Köln. Er beendet die Herrschaft der Patrizier.

1399

Köln ist mit ca. 40.000 Menschen die größte Stadt des heiligen römischen Reiches.

1413

Der Rathausturm wird vollendet.

1445

In Köln findet der erste Hexenprozess statt.

1474

Kaiser Friedrich III. bestätigt den Status Kölns als freie Reichsstadt.

1512

Der Transfixbrief ergänzt den Verbundbrief von 1396 und erweitert die Bürgerrechte und stärkt die Rechte der Gemeinden.

1559

Die Bauarbeiten am Kölner Dom werden eingestellt.

1626

Katharina Henot wird wegen Hexerei verurteilt und verbrannt.

1629

Die Obstfrau Christina Plum wird hingerichtet.

1651

Der Reitergeneral und Kölner Volksheld Jan von Werth, der die Festung Ehrenbreitstein von den Franzosen befreite, verstirbt. Sein Denkmal steht auf dem Alter Markt.

1685

Nikolaus Gülich wird hingerichtet.

1708

Johann Maria Farina gründet die G.B.Farina in Köln, die heute älteste Parfümmanufaktur der Welt.

1733

Jean Ignace Roderique gibt erstmalig die Gazette de Cologne heraus.

1783

Bei einem katastrophalen Hochwasser sterben 60 Menschen. Mülheim wird komplett zerstört.

1793

Französische Truppen besetzen Köln.

1795

Der Kölner Rat wird aufgelöst und der Verbundbrief von 1396 außer Kraft gesetzt.

1797

Durch die Umwandlung in eine Zentralschule für das Département de la Roer wird die Universität durch die Fanzosen geschloßen. Dem Kölner Gelehrten Ferdinand Franz Wallraf, dem letzten Rektor der alten Universität, gelingt es, zahlreiche Kunstgegenstände vor der Zerstörung durch die Franzosen zu retten.

1802

Die Industrie und Handelskammer (IHK) zu Köln wird gegründet.

1813

Preussische Truppen besetzen Köln.

1818

Der rheinische Appelationsgerichtshof wird eingerichtet.

1822

Das Festkommitee Kölner Karneval wird gegründet.

1830

Das Kölner Stapelrecht von 1259 wird aufgehoben.

1841

Nach endlosen Bemühungen des Kunstsammlers Sulpiz Boisserée wird durch Kaiser Friedrich Wilhelm IV der Grundstein für den Weiterbau des Kölner Domes gelegt.

1848

Adolph Kolping gründet den Kölner Gesellenverein.

1858

Die Dombrücke, die erste feste Brücke seit der Römerzeit, wird eingeweiht.

1867

Der Baukran auf dem Südturm des Domes, der jahrhundertelang das Wahrzeichen Kölns war, wird abgerissen.

1879

632 Jahren und 2 Monate nach seiner Grundsteinlegung wird der Dom vollendet.

1880

Der Rheinauhafen nimmt seinen Betrieb auf.

1899

Beginn der Elektrifizierung des Kölner Straßennetzes.

1910

Die neue Hohenzollernbrücke wird eingeweiht. Sie ersetzt die Dombrücke von 1859.

1916

Konrad Adenauer wird zum Oberbürgermeister der Stadt Köln gewählt.

1917

Britische Truppen besetzen Köln.

1923

Die Petersglocke, die größte freischwingende Glocke der Welt, wird eingeweiht.

1923

Die Kölner Messe eröffnet erstmalig.

1925

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) geht in Köln auf Sendung.

1925

Auf dem Butzweilerhof startet der zivile Flugverkehr. Er ist der erste Flughafen Kölns und wird wegen seiner zentralen Lage "Luftkreuz des Westens" gennant. Hier erlernt u.a. Manfred von Richthofen, genannt "Der Rote Baron", das Fliegen.

1928

Die Mühlheimer Brücke wird eingeweiht.

1932

Konrad Adenauer wird als Oberbürgermeister von den Nazis entlassen.

1935

Einheiten der Wehrmacht marschieren im Zuge der Rheinlandbesetzung in Köln ein.

1937

In der Reichsprogromnacht werden die Köner Synagogen verwüstet und zerstört.

1941

1000 Bomber - Angriff der Royal Air Force auf Köln.

1944

Deutsche Truppen sprengen die Hohenzollernbrücke um die Alliierten am Vormarsch zu hindern.

1944

Die Alliierten überqueren auf einer Pontonbrücke zwischen Poll und Bayenthal den Rhein.

1944

Die Universität wird wiedereröffnet.

1947

Papst Pius XII. ernennt Erzbischof Joseph Frings zum Kardinal. Dieser wird bundesweit bekannt durch seine Sylvesterpredigt 1964, in der er das Entwenden des zum Überleben Notwendigen erlaubte, aber auch dessen Rückführung anmahnte. Der zweite Teil wurde geflissentlich "überhört". Dies ging als "fringsen in die deutsche Sprache ein.

1947

Die Deutzer Brücke wird eröffnet.

1948

Der ehemalige Oberbürgermeister von Köln, Konrad Adenauer, wird zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

1949

Die "Bahnen der Stadt Köln" werden zu "Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB)" umbenannt.

1950

Die erste internationale Photokina in Köln wird eröffnet.

1952

Aus dem Funkhaus des WDR am Wallrafplatz wird das erste Fernsehprogramm ausgestrahlt.

1953

Die Deutsche Lufthansa AG eröffnet in Deutz ihre Hauptverwaltung.

1954

Der Kölner Gürzenich wird nach dem Wiederaufbau eingeweiht.

1955

Das Schnütgen-Museum wird als erstes der Kölner Museen nach dem Krieg eröffnet.

1957

Die Kölner Sporthalle wird eröffnet.

1957

Das Kölnische Stadtmuseum eröffnet im wiederaufgebauten Zeughaus.

1958

Die Severinsbrücke wird eingeweiht.

1961

Die Nord-Süd-Fahrt wird durchgehend befahrbar.

1962

Die "Deutsche Hochschule für Leibesübungen" in Köln-Müngersdorf wird eingeweiht.

1964

Als "Westdeutsches Fernsehen" beginnt der WDR mit seinen Fernsehprogramm.

1965

Einweihung der Kölner Zoobrücke.

1965

Der Opernbrunnen auf dem Kölner Offenbachplatz wird eingeweiht.

1966

Konrad Adenauer verstirbt in Rhöndorf.

1968

Der "Container Terminal Köln Eifeltor" wird in Betrieb genommen.

1969

Die "Bläck Fööss" veröffentlichten ihre erste Single.

1969

Der Köln-Bonner Flughafen wird von Bundespräsident Gustav Heinemann eröffnet.

1970

Die Rheinische Fachhochschule Köln wird gegründet.

1971

Der Kölner EK, später der Kölner Eishokeyclub "Die Kölner Haie", wird gegründet.

1973

Römisch-Germanische Museeum wird eröffnet.

1976

Die Rote Armee Fraktion (RAF) entführt den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer und erschießt dessen Fahrer in der Friedrich-Schmidt-Straße am Kölner Stadtwald.

1977

Josef Kardinal Frings verstirbt.

1980

Das ehemalige Gestapogefängnis ("EL-DE - Haus") wird als Gedenkstätte eröffnet.

1980

Der Kölner Fernsehturm "Colonius" wird eingeweiht.

1981

Heinrich Böll wird Ehrenbürger der Stadt Köln.

1985

Kölsch wird als Bierspezialität von der EU in den Kreis der geschützten regionalen Spezialitäten aufgenommen.

1985

Die Kölner Philharmonie und das Museum Ludwig werden eröffnet.

1988

Der Volksschauspieler Willy Millowitsch wird Ehrenbürger der Stadt Köln.

1989

In der Mülheimer Stadthalle wird ein Attentat auf Oskar Lafontaine verübt.

1992

Das Schokoladenmuseum wird als Imhoff-Stollwerck Schokoladenmuseum eröffnet.

1994

Gunter Demnig verlegt die ersten "Stolpersteine" in Köln.

1995

Der G8 Gipfel findet in Köln statt.

1996

Am Kölner Heumarkt wird die neue Deutsche Eishockey Liga (DEL) gegründet.

1997

Die Kölnarena wird eröffnet.

1998

Das Deutsche Sport und Olympia Museum wird im Rheinauhafen eröffnet.

1998

Der Kölner Volksschauspieler und Leiter des Millowitsch-Theaters Willy Millowitsch verstirbt in Köln.

1998

St. Kunibert wird nach dem Wiederaufbau eingeweiht.

2000

Das neue Wallraf-Richartz-Museum wird eröffnet.

2003

Das RheinEnergieStadion wird fertiggestellt.

2003

Der XX. Weltjugendtag findet in Köln statt.

2003

Nach sieben Jahren Restauration wird die St. Ursula Kirche in Köln wieder eröffnet.

2003

Nach sieben Jahren Restauration wird die St. Ursula Kirche in Köln wieder eröffnet.

2004

Der XX. Weltjugendtag findet in Köln statt.

2004

Das Kölner Karnevalsmuseum wird in Köln-Braunsfeld eröffnet.

2004

Der langjährige Präsident des SC Fortuna Köln, Hans "Jean" Löring, verstirbt in Köln.

2005

Das Kölntriangle wird in Betrieb genommen.

2006

Das "Richterfenster" im Dom wird eingeweiht.

2006

Das Kunstmuseum des Erzbistums Köln Kolumba wird eröffnet.

2008

Erhält die Stadt Köln den von der Bundesregierung verliehenen Titel "Ort der Vielfalt".

2010

Die Peterglocke im Dom läutet erstmalig mit ihrem neuen Klöppel.

2011

Der Rat der Stadt Köln rehabilitiert einstimmig Katharina Henot und andere Opfer der Hexenprozesse.